Nordthailand – Alles andere als Badeferien

Nordthailand – Alles andere als Badeferien
5. August 2016 weltreisend.ch

Um Thailand von der lokalen Seite zu erleben, dachten wir uns, macht es Sinn auch Nordthailand auf unserer Reise mit einzubeziehen, anstatt nur auf den Inseln die Badeparadiese zu suchen. Wirklich viel weniger touristisch war es im Norden nicht, aber nichtsdestotrotz sehr schön und vor allem historisch interessant.

Chiang Rai und der etwas andere Tempel

In Chiang Rai war es für uns wirklich eindrücklich den weissen Tempel Wat Rong Khun zu besichtigen. Wenn man ein halbes Jahr durch Asien reist, kann es einem schon ein wenig verleiden, jeden Tag neue Tempel zu sehen. Aber dieser war wirklich eine Erfrischung. Abstrakte Kunst, interessant zu analysieren und wunderschöne Skulpturen, das erwartet euch beim Besuch dieses Tempels in Chiang Rai. Den Nachtmarkt beim Busbahnhof darf man sich übrigens auch nicht entgehen lassen. Dort warten hunderte Stände mit lokalen Schnitzereien, Souvenirs, günstigen Kleidern und allem was das Herz begehrt.

 

Chiang Mai – Mit dem Roller raus aus dem Chaos

Weiter gings für uns nach Chiang Mai. In Chiang Mai reicht es völlig einen Roller für den Tag zu mieten und selbständig zu den Sehenswürdigkeiten rauszufahren. Die Stadt an sich ist sehr gross und chaotisch mit viel Verkehr. Zu den Haupt-Attraktionen gelangt man in ca. 40 Roller-Minuten, die Sehenswürdigkeiten liegen jeweils unweit voneinander entfernt und sind entlang ein und derselben Strasse auffindbar. Für die Orientierung nimmt man am besten eine Touri-Karte  mit (erhält man in jeder Unterkunft).

Nach all den Naturwundern, die wir bis anhin auf unserer Reise gesehen haben, müssen wir ehrlich sagen, dass wir von der Natur Chiang Mai’s nicht gerade begeistert waren. Wir haben den Mae Sa Waterfall und den botanischen Garten besucht. Beides war ganz schön, aber nicht atemberaubend (siehe Fotos). Wir wollten auf keinen Fall das Elefanten-Trekking machen, denn was mit den Tieren passiert, ist ja höchste Tierquälerei und sollte nicht unterstützt werden! Wir dachten uns, es macht Sinn das Elephant Sanctuary zu unterstützen, das ist eine kleine Auffangeinrichtung für die Elefanten, die vorher ihren Dienst erwiesen hatten. Wir haben es aber ehrlich gesagt bereut, kaum sind wir eingetreten. Naiv, dachten wir tatsächlich, dass die Tiere ihre letzten Jahre in Freiheit verbringen dürfen, aber sie waren angekettet. Auf die Frage weshalb sie nicht frei herumlaufen dürfen, kam die Antwort, dass sie sonst viel zu viel essen würden und daran sterben. Generell haben den Betreuern unsere provokanten Fragen anscheinend nicht wirklich gefallen.

Was für uns jedoch in Chiang Mai sehr sympathisch war, war der riesige Nachtmarkt in der Neustadt. Die Altstadt ist von einer Mauer umzingelt, was sie von der sehr belebten Neustadt abschottet und ihr Charme verleiht.

 

Die Ruinenstädte Thailands

Danach ging es für uns weiter nach Sukhothai, wo wir den historischen Park mit seinen Ruinen besucht haben. Man kann ein Velo gleich davor mieten und mit dem durch die alte Stadt fahren. Der Park ist eher klein und übersichtlich, uns hat ein Tag locker gereicht. Kleiner Tipp: ihr solltet mit Hunger da ankommen, denn es wartet ein riesiger Markt mit vielen lokalen Leckereien auf euch! Probieren geht über studieren.

Weiter machten wir uns auf den Weg nach Ayutthaya. Dies ist ähnlich wie Sukhothai, nur ist es keine eigene Stadt voller alter Tempel, sondern diese Ruinen sind in der ganzen Stadt verteilt. Das macht es wiederum spannender, denn man wird immer mal wieder von einer Ruine zwischen neuen Häusern überrascht. Auch hier ist es der beste Weg ein Fahrrad zu mieten und damit die Stadt zu erkunden. Uns persönlich hat Ayutthaya besser gefallen, da die Sehenswürdigkeiten mit der Stadt kombiniert wurden und nicht nur auf einem Fleck zu besichtigen sind. Da Ayutthaya aber nur eine Stunde von Bangkok liegt, ist es wiederum viel touristicher als Sukhothai. Beide Städte haben also ihre Vorteile.

Fazit

Nordthailand ist absolut emfpehlenswert. Wer nicht nur während zwei Wochen am Strand liegen möchte, sondern etwas von der thailändischen Kultur erfahren möchte, sollte unbedingt eine Woche im Norden einplanen.

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